Serie: 32 Der Mond
Madame Lenormand –Die Kartenlegerin Napoleons
Was sagen die Lenormand-Karten über Lebensart und Bachblüten aus?
Ein Beitrag von Christine Barharn (CDPS), Flensburg
„Avarra“
Der Mond
Damals:
…die Menschen haben von jeher dem Mond zahlreiche Sagen, Mythen und Geschichten beigemessen. Durch seine sich immer wieder ändernde Form, galt er als faszinierend und geheimnisvoll. Die Mythologie kennt einige Göttinnen, denn der Mond gilt als weiblich, wie z.B. Demeter, Hera, Artemis, Hekate oder Persephone. Auf früheren Abbildungen wurde sogar die Jungfrau Maria auf einer Mondsichel dargestellt. Der Glauben der Wicca bezieht sich direkt auf den Mond, denn die Göttin wird mit ihm in Verbindung gebracht, die Jungfrau, Mutter und alte Weise in gleich ist. Tiere, besonders Hunde, haben des Nachts den Vollmond angeheult, daher auch die Legenden um den Wehrwolf und die Menschen konnten nicht schlafen und wälzten sich in ihren Betten hin und her. Selbst Geburten gehen nach diesem Rhythmus. Der Mond symbolisiert nicht nur das Mütterliche in uns, sondern auch das kleine Kind, welches jeder von uns in sich trägt. Sowie die eigene Mutter, das Mutterbild in uns und das Mutter Sein. Der Mond war das einzigste Licht in der Nacht, wenn die Menschen unterwegs waren.
Sinngehalt:
Auf der Karte sieht man den Mond als Sichel umgeben von zahlreichen Sternen. In der näheren Umgebung erkennt man eine Burg, die eine Art von Sicherheit ausstrahlt. Weiter weg gelegen ein Haus, welches sich an den Horizont schmiegt. Es ist eine mittlere Jahreszeit, die wohl dafür sprechen soll, dass hier alles zur Reife heranwächst und sich dann zur Ernte im Herbst bereit macht. Der Dunst, welcher sich über die Landschaft legt, spricht von unklaren oder dunstigen Angelegenheiten, die von jeher den Frauen und ihrer Weiblichkeit zugesprochen worden ist. Sie lebten mit ihrem Zyklus des Mondes, welcher den Männern oft verborgen blieb. Nicht umsonst wurden viele Frauen gerade wegen ihres Frauseins, auf den Scheiterhaufen dieser Welt verbrannt. Wie das Jahr den Jahreszeiten, so ist auch der Mond einem bestimmten Zyklus untergliedert. Er hat seine volle Kraft wenn es Vollmond ist. Der abnehmende Mond hat dann wieder mit der Schwindung dieser Kraft zu tun (hier könnte man z.B. eine kleine Diät machen oder alles was man los werden möchte, an die höhere Macht abgeben) bis hin zum Neumond, wo er dann wieder anfängt, seine Kräfte zu sammeln (was sich gut für Rituale eignet, die heranziehen sollen, also Dinge bringen sollen, wie z.B. den Liebsten, Geld und Gut)…der Zyklus dauert 28 Tage und kann durchaus schon mit dem Monatszyklus der Frau verglichen werden. Ebbe und Flut werden vom Mond bestimmt und es ist nicht verwunderlich, wenn unsere Körpersäfte in seinem Rhythmus mitschwingen…Der Mond bestimmt die Phasen der Geburt, des Lebens, des Wachsens und des Vergehens.
…der Mond (Karte Nr. 32) wird astrologisch dem 4 Haus (Karte 18), welches das Haus des Tierkreiszeichen Krebs (Karte Nr. 13) ist, zugeordnet. Das heißt, er ist der Herrscher vom 4. Haus (2. Quadrant). Hier geht es immer um das Seelische, um die Gefühle, wie ich sie empfinde und verarbeite. Leben kann ich das jedoch nicht von mir aus, denn es hat auch immer damit zu tun, wie meine Umwelt mir entgegen kommt. Gefühle entstehen durch die Mitwirkung anderer Menschen…(3. Quadrant). Hier im 4. Haus habe ich meine Selbsthingabe, die von den Gefühlen des Seelischen beherrscht werden.
Der Mond – Symbol der Weiblichkeit und der Zyklen des Wassers (Gefühl)
…jeder hat es wohl schon gemerkt, wie sich seine Stimmung ändert, sofern Gefühle eine Rolle spielen. Es geht um die Gefühle, die jeder tief in seinem Inneren hat, denen er mehr oder minder ausgeliefert ist. Menschen die zusammen kommen und sich nach kurzer Zeit wieder voneinander entfernen und dann doch wieder aufeinander zudriften, unterliegen oft sehr stark dem Einfluss des Mondes. Hier wäre es gut, wenn sie in ihren Partnerschaften, die Mondphasen mit einbeziehen. Nicht verwundert sein, wenn sich der Partner auch mal zurückziehen muss, weil zu viel Nähe gerade im Moment nicht gut für ihn ist. Wer es hier versteht, seinen oder ihren Mondrhythmus herauszufinden, kann sich auch schon ausrechnen, wann er/sie empfänglich ist für Nähe und Zweisamkeit. Oft geschehen gerade in solchen Phasen die romantischsten Dinge, die sich der Einzelne vorher hat nicht träumen lassen. Anerkennung und Achtung finden in den Augen des Anderen, gefühlsmäßige Bestätigung, dass gerade er/sie die Nummer 1 im Leben des Anderen ist, ist die Nahrung, die die Seele trinkt und braucht. Ruhm und Ehre, die wenn wir ehrlich sind, doch nur über das Gefühl erteilt werden kann. So wie der Mond für die schönen Stimmungen zuständig ist, so vermag er uns jedoch auch in die Depression zu stürzen, uns schwermütig werden zu lassen und den Alltag als Belastung anzusehen. Es dauert in der Regel nicht lange, bis es uns wieder besser geht, doch gerade mondfühlige Menschen leiden oft unter dem Wandel des Erdtrabanten.
Ein anderes Thema des Mondes ist die Fürsorglichkeit, die Mütterlichkeit, welche viele Frauen an den Tag legen, wenn sie dann endlich im Hafen der Ehe gelandet sind.
Nachdem nun Ihr Prinz, Sie, als seine Venus auserkoren hat und Sie nun glücklich mit ihm im Schloss der Seeligkeit leben, kommt sehr bald der Wunsch nach dem Thronfolger in Ihnen auf. Die Venus wird darauf hin zur Mutter (wobei hier schon das Austragen und Gebären des Kindes ein Akt des Mondes ist) und der Prinz erfährt in seiner Beziehung so etwas wie eine Heimstatt, die ihn an seine Kindheit erinnert und ohne die er jetzt auch enttäuscht wäre von seinen Gefühlen der „Heimat“. Obwohl es so ist, findet jedoch das Paradoxe statt: es fehlt ihm die Venus, die Frau, die er sexuell begehrt und nach der er doch so lange gesucht hat. Bei all der Mütterlichkeit und Fürsorge für Familie und für das Kind, vergessen Sie ihre Venus zu leben, die Verführerin für Ihren Prinzen zu sein. Oft ist dann der Prinz außerhalb unterwegs, um sich eine andere Venus zu suchen. Wenn Sie es verstehen beides zu sein, Mutter und Verführerin, hat ihr Prinz alles was er sich wünscht. Übertriebene Fürsorglichkeit und ständiges Zusammensein, schadet jeder Beziehung. Ihre Abhängigkeit sollte nicht so weit gehen, dass Sie sich ohne Ihren Prinzen im Schlepptau, nichts mehr zutrauen und nur noch das machen, was er vielleicht machen würde. Tun Sie das, was Ihnen gut tut, denn wenn es Ihnen gut geht, dann geht es auch Ihrer Familie und Ihrem Prinzen gut. Das heißt, wenn Sie sich Ihre Familie als Mobile vorstellen und Sie sich ständig um die Anderen drehen, sei es, Sie kontrollieren Ihren Prinzen, machen ihm Vorwürfe oder Sie bemuttern ihn, so dass auch er in dieser Hinsicht von Ihnen abhängig wird, dann müssen sich alle Anderen mit drehen, denn die Familie hängt ja nun mal zusammen an den Fäden…und wenn Sie genau hinschauen und ehrlich sind, dann fällt Ihnen bestimmt auf, warum Sie sich so verhalten…Sie wollen den Mond, die Romantik von einst zurück ins Schloss holen…aber warum verhalten Sie sich denn nicht so wie einst…?
Die Hoffnung wenn der Thronfolger erwachsen ist, dann können wir wieder so leben wie damals, wird Ihnen hier zwar über die Jahre ein Trost sein, aber den Status der Venus erreichen Sie nicht mehr, merken Sie ja jetzt schon, wie er nach den Jüngeren Schielt. Es ist die Folge vom Mutterwerden, dass man immer Mutter bleibt. Später vielleicht als Weise Alte, aber die Venus, die ist für immer in der Vergangenheit zu suchen.
Bachblüten: Red Chestnut (Rote Kastanie) lat.: aesculus carnea
Die Angst um ihre Angehörigen und Freunde scheint sie zu lähmen. Sie müssen ihre Fürsorglichkeit in Form von ständigen Kontrollen und Nachfragen zum Ausdruck bringen und nerven damit nicht nur sich selbst, sondern laufen geradezu Gefahr, all das zu verlieren, was Sie doch so dringend brauchen…jemanden, um den Sie sich kümmern können. Hier hilft Ihnen Red Chestnut Ihren Ängsten auf die Spur zu kommen und den Anderen so zu lassen wie er ist ohne ihn ständig bemuttern zu müssen.
In der nächsten Ausgabe der Horoskop finden Sie das Thema: Der Schlüssel – Schlüsselgewalt oder Sicherheit
Beratung mit Avarra:
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