Serie: 31 Die Sonne
Madame Lenormand –Die Kartenlegerin Napoleons
Was sagen die Lenormand-Karten über Lebensart und Bachblüten aus?
Ein Beitrag von Christine Barharn (CDPS), Flensburg
„Avarra“
Die Sonne
Damals:
…die Sonne war schon in vielen Religionen und Mythen ein Objekt, das sehr verehrt wurde. Sie scheint der Inbegriff vom Leben zu sein. In der griechischen Mythologie war es der Sonnengott Helios (sie besteht ja zum größten Teil auch aus Helium) der mit seinem Sonnenwagen über den Himmel fuhr und den Menschen das Licht brachte. Er war der Herr über den Taghimmel und des Jahreslaufes und der Vater der Sonnenstrahlen. Sein Sohn Phaëthon wollte unbedingt diesen Sonnenwagen lenken, obwohl er nicht die Kraft oder die Macht dazu hatte. Schließlich gingen die „Gäule“ mit ihm durch und er stürzte zu Tode. Ja, wer zu hoch hinaus will oder seine Kompetenzen überschreitet, der kommt zu Fall. Die Bibel spricht von dem „Licht in der Dunkelheit“ und möchte uns dazu auffordern, uns auf die Suche nach diesem Licht zu machen. Die Kaballa geht davon aus, dass der Herr dieses „Licht“ vor den Menschen hinter zehn Vorhängen (die zehn Sephiroth) verborgen hat. Unsere Aufgabe ist es dieses Licht zu finden und die Vorhänge zu entfernen.
Sinngehalt:
…die Sonne wird astrologisch dem 5 Haus (Karte Nr. 30), welches das Haus des Tierkreiszeichen Löwen (Karte Nr. 13) ist, zugeordnet. Das heißt, sie ist der Herrscher vom 5. Haus. Sie symbolisiert unser Ego, das sich den anderen Menschen zeigt und gibt einen Hinweis darauf wie wir uns in bestimmten Situationen nach außen hin geben, denn wenn ich z.B. ein Löwe bin, so bin doch oft in meinem Inneren etwas anderes, als das was ich nach außen hin lebe. Auf der Karte herrscht vornehmlich die Farbe gelb vor, denn die Sonne nimmt fast dreiviertel der Karte ein. Die Farben sind dementsprechend auch, wie von der Sonne beschienen, gehalten. Sie beleuchtet eine Landschaft, die sehr fruchtbar erscheint. Am Horizont sieht man Wasser, was hier wohl auch den seelischen Aspekt anspricht, den die Sonne erhellen möchte. Die Farbe Gelb steht auch für die Sonne, für intelligente rasche Auffassungsgabe, sich etwas vorstellen und merken zu können sowie um gefühlsmäßige Blockaden zu überwinden. Sie intensiviert die Eigenliebe.
Die Sonne – Energie, die mein Leben bestimmt
Ohne die Sonne würde es kein Leben geben und die Welt würde gar nicht existieren. Sie ist dafür verantwortlich, dass Leben möglich zu machen. Wenn man bedenkt, dass z.B. das Vitamin D nur in Verbindung mit dem Sonnenlicht hergestellt werden kann, so wird man sich ausmalen können, wie wichtig die Sonnenenergie für uns ist.
Sie kennen diese trüben Tage, der Himmel ist grau und der Wind weht scharf. Es scheint so, als würde es nie mehr Sommer. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit gelüstet es uns nach Wärme, Licht und Energie. Der Akku scheint immer weniger zu werden und wir reagieren mit Grippe, Schnupfen Husten und Depressionen. Nicht umsonst zünden wir jetzt viele Kerzen an, machen es uns zuhause ein wenig gemütlich, damit die Seele wieder tanken kann. Und dennoch, auch in der trüben Jahreszeit kann für frisch Verliebte die Sonne scheinen, das Akku wird aufgeladen durch die Endorphine, die sich dann in ihm vermehrt ans Werk machen und mit verantwortlich sind, dass sich das Immunsystem wieder reguliert. Aber auch hier gilt, wie bei allem Anderen, das Maß zu halten, denn ansonsten würde mich die Sonne verbrennen. Also schön in der Mitte bleiben, auch wenn die Sonne der Liebe noch so schön scheint.
Ganz genau so kann es uns aber auch ergehen, dass wir fragen: „ich mache jetzt eine ziemlich schreckliche Zeit durch und sehne mich nach meinen Herzenspartner, der mich nicht will. Wieso scheint an solchen Tagen die Sonne? Ich habe das Gefühl, der Himmel will mich veräppeln!“ Hier wäre die Überlegung gut, zu schauen, was will mir die Sonne gerade in solchen Momenten symbolisieren? Als erstes ist da die Gewissheit, dass sie immer da ist, auch wenn es im Moment nicht so aussieht. Sie gibt also Hoffnung auf eine bessere Zeit. Dann der Gedanke an mein Leid. Gerade wenn ich in einer trüben Stimmung bin, ich ein schlimmes Erlebnis hatte, sei es ich habe einen Schicksalsschlag erlitten, Liebeskummer oder bin krank, bin ich auch anfällig für das „Licht“ in mir selbst. Vieles was vorher noch glänzend und erreichenswert war, rückt jetzt zur Seite und ich komme sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurück.
Das bedeutet, ich habe immer wenn ich leide die Chance, das „Licht“ in mir zu erkennen, die dunkle Seite in mir sichtbar zu machen. Zu erkennen, was wirklich wichtig in meinem Leben und was ein Strohfeuer gewesen ist. Ich bin aufmerksamer meinen Kindern gegenüber und die ich nehme meinen Partner viel intensiver wahr und auch öfters in den Arm, denn ich brauche jetzt auch mehr die Nähe, als in anderen, den so genannten besseren Zeiten. Die Großzügigkeit scheint in einer solchen Zeit auch mehr zu sein, denn ich gebe gerne, weil ich dem Bewusstsein näher bin, dass alles was ich an Materiellen besitze, letztendlich doch nur geliehen ist und ich das auch nicht mitnehmen kann, wenn die letzte Reise an mich ist.
Die Sonne bringt es an den Tag und so möchte auch jeder gerne von seiner Sonnenseite her angesehen werden. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten und diesen Schatten zu beleuchten, sollte uns zur Lebensaufgabe werden. Ist man jetzt jedoch seiner großen, ehrlichen, wahrhaftigen Liebe begegnet, dann scheint die Sonne in all ihren Regenbogenfarben und verschönert unser Leben auf ein vielfaches. Denn nur sie, die Sonne hat dieses Farbenspektrum besser gesagt, sie macht Farbe erst sichtbar. Wir zeigen uns von unserer Sonnenseite und vermitteln dies auch dem Gegenüber. Es ist von der Natur wohl auch schon so eingerichtet, uns so zu verhalten. Wenn wir nun die große Liebe auch bekommen, das heißt das Herz des anderen erobern, dann sollten wir es uns zur Aufgabe machen, diese anfängliche Energie, dieses „Licht“ auch weiter zu leben, zu zeigen oder zu erstreben. Nur so kann können wir die Beziehung erhalten und sie stumpft in ihrem Glanz nicht ab.
Unser ganzes Leben strebt eigentlich nach dem „Licht“ und jeder, der schon mal im Dunkeln tappte, hatte dieses Aha-Erlebnis, als ihm ein Licht aufging. Wer im Dunkeln lebt, der sollte ein Streichholz anzünden, denn schon allein diese Lichtquelle vertreibt die Dunkelheit. Das bedeutet, dass man versuchen sollte, bei Problemen oder Sorgen seine Dinge anzuschauen, sie transparent zu machen, damit sie nicht mehr so bange machend sind.
Es gibt diese Menschen, die immer den Sonnyboy herauskehren, die lachen und vor Fröhlichkeit nur so strotzen. Bei diesen ist besondere Vorsicht angesagt, denn wer sich so ins Licht rückt, der hat meistens etwas zu verbergen. Oft kommen die Dinge, die wirklich erhellen, von ganz kleinen, unscheinbaren Menschen, solchen, die nicht oft etwas sagen oder sich nicht getraut haben. Oder ein Kind, das in seiner Art auszusprechen vermag, was ich im Innern fühle, aber nie in Worte kleiden konnte, sagt einen ganz einfachen Satz und der beinhaltet dann die ganze Philosophie der Menschheit. So wird dann dieses Kind für mich zum Lichtträger dieses Moments, der so flüchtig ist, dass man ihn bei der nächsten Geschäftsbesprechung oder dem nächsten Streitgespräch mit dem Partner schon wieder vergessen hat. Solche Lichtmomente sind es fest gehalten und verankert zu werden, damit sie in schwierigen Situationen als Energiequelle für mich wirken können, wenn ich es schaffe mich in dieser Situation daran zu erinnern.
Vielen Menschen scheint es in der heutigen Zeit an Sonne, Wärme und Licht zu mangeln, sie sind einsam, abgeschoben in den Altenheimen unserer Zeit, eingemauert in den Städten unserer Zivilisation laufen sie auf der Straße aneinander vorbei. Fast alle mit diesem verkniffenen, unmutigen Gesichtsausdruck, der an lebende Tote erinnert und der sich wie eingemeißelt auf den starren Gesichtern zeigt. Hier hilft oft schon ein Lächeln, ein lieber Gruß oder eine nette Geste, um diese Gesichter wieder zu erhellen. Wie oft hört man den Satz: „Sie sind ein Engel!“ und wofür? Weil man vielleicht 5 Minuten seiner Zeit genutzt hat, um einer alten Dame zuzuhören und ihr somit das Gefühl gegeben hat, sie ist wichtig. Auch ihre Sonne kann noch erwärmen und indem sie das kann, erwärmt sich auch die meinige…
Bachblüten: Olive lat: olea europaea
Wenn sie sich erschöpft, ausgelaugt und mental einfach zu müde fühlen, irgendetwas anzufangen, sie sich nicht mehr aufraffen können, all die Dinge zu erledigen, die es gilt noch zu machen, dann hilft Ihnen Olive um wieder neuen Schwung und Elan zu bekommen. Sie werden dadurch mehr Körperbewusstsein erhalten und sich bei totaler Erschöpfung schnell wieder regenerieren.
In der nächsten Ausgabe der Horoskop finden Sie das Thema: Der Mond – Sinnbild der mütterlichen Gefühle in uns -
Beratung mit Avarra

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