Serie: 33 Der Schlüssel
Madame Lenormand –Die Kartenlegerin Napoleons
Was sagen die Lenormand-Karten über Lebensart und Bachblüten aus?
Ein Beitrag von Christine Barharn (CDPS), Flensburg
„Avarra“
Der Schlüssel
Damals …
… schon seit ewigen Zeiten hat die Menschheit versucht, ihr Hab und Gut vor andern zu schützen. Sie erfanden hierzu knifflige Verschlussanlagen für Truhen, Tore und Gebäude. Es galt sein Eigentum vor Räubern zu schützen und es vor gierigen Augen zu verbergen, um den Neid seiner Mitmenschen nicht zu erregen. Menschen des Verlasses wurde der Schlüssel anvertraut, im guten Glauben, dass derjenige, der dann die Schlüsselgewalt hatte, sorgsam auf die Schätze acht gab. So gab es die Schatzmeister, welche die königlichen Geschmeide hüteten und die Schmiede, die die Aufgabe hatten, Schlösser sowie Schlüssel herzustellen. Menschen aus der älteren Epoche haben dies auch schon bewerkstelligt. Allerdings waren ihre Dinge mit Naturschlüssel gesichert. (Knochen, Felle, Sehnen, Holz etc). In der Romantik kam dann das blumige Wort: „du bist der Schlüssel zu meinem Glück“ oder auch die Aussage „… ein Herz aufzuschließen“. Städte verleihen heute noch den Schlüssel zur Stadt, wobei die Bedeutung eigentlich auf die Städte zurückzuführen ist, wo diese noch mit einer Stadtmauer umgeben war. Wer hier den Schlüssel zum Stadttor hatte, der hatte auch die Macht über die ganze Stadt und deren Bevölkerung.
Die Kirchenschlüssel in der damaligen Zeit hatten noch eine andere Bedeutung, denn die Kirche hatte sehr wohl politischen Einfluss und oft mehr Macht als der Staat…
Sinngehalt
...ein ziemlich großer Eisenschlüssel auf grauen Grund (grau = unscheinbar) ist auf der Karte zu sehen. Bart und der Schlüsselkopf zeigen ein christliches Motiv, das gleichachsige Kreuz, welches schon von den Kreuzrittern im Banner getragen wurde. Sehr aufwändig gearbeitet hängt am Schlüssel ein seidenes grünes Band (grün = Hoffnung), an dem ein Ring (Verbindung, Widerholung) befestigt ist. Gehe ich von der katholischen Lehre aus, so kann dies auch das Verlöbnis der Nonnen mit Jesus sein, das die Hoffnung auf Sicherheit im Himmel (oder schon hier auf Erden) verspricht.
… der Schlüssel wird dem Pluto zugeordnet, dem Regenten des Skorpiones, der im Mundanhoroskop das 8. Haus regiert. Der Pluto ist laut Wolfgang Döbereiner das Verdrängte, welches nicht gelebt wird. Das heißt, etwas ist nicht herausgeschöpft worden aus dem Unbewussten. Das 8. Haus (Pluto) als Form, welche gefügt wird vom 9. Haus, kann so nur unfertige Bilder (die der Verdrängung) zur Bedeutung (7. Haus) kommen lassen. Das Leitbildhafte des Plutos hat den Aspekt, dass jemand, der sich von einer (fixen) Idee leiten lässt, meistens nicht selbst lebt, sondern seine Vorstellungen …
Pluto steht aber auch für Bilder, die ich mir mache. Pläne, die ich hege. Für Vorstellungen und für das Bewahren von Wissen. Nichts preisgeben kann jedoch schon wieder eine Art der Verdrängung bedeuten. So wie der Spruch: „… mein Mund ist versiegelt“ (man siehe Beichtgeheimnis oder Schweigepflicht der Ärzte). Pluto als Schlüssel der Intuition zu sehen heißt für mich, aus dem Unbewussten die Bilder einfach aufsteigen zu lassen und sie nicht zu verdrängen, wenn sie erscheinen …
Der Schlüssel – Schlüssel-Gewalt – Sicherheit
„… diesmal gehe ich auf Nummer Sicher“ denken Sie sich und „ … es wird nicht wieder so, wie beim letzten Partner“. Und „ … so schnell gebe ich ihm nicht wieder den Schlüssel zu meinem Herzen. Er soll sich schon ordentlich Mühe geben, bevor ich ihm Tor und Tür zu meinen Kemenaten öffne. Denn nur so kann ich den Schlüssel zum wahren Glück in der Hand halten“.
So oder ähnlich könnte der gute Vorsatz von Ihnen lauten, für den nächsten neuen Partner, der auf Ihrer Bildfläche erscheinen soll. Aus dem Herzen eine Mördergrube machend verschließen Sie sich nun vor den männlichen Annäherungen, treu Ihrem Vorhaben, nicht klein beizugeben. Die Verletzung des Verflossenen steht noch zu arg im Raum, wird verdrängt … Ihr Herz fest in Ihrer Hand halten Sie dieses unter Verschluss und lassen nichts und niemanden mehr hinein, leben in einem selbst erwählten Gefängnis, hinter Ihrem eigenen Schloss und Riegel. Doch wo nichts herauskommt, da kann auch nichts hinein. Also bitte nicht wundern, wenn so der Herzensmann nicht erscheint. Denn das, was Sie sich erträumen, existiert nur in Ihnen als Bild, welches Sie sich von ihm machen. Lassen Sie Ihre Tür einen Spalt breit offen, werfen Sie sie nicht ins Schloss. So kann zumindest immer einer zu Ihnen gelangen. Merke: ein Einzelner ist niemals die Quintessenz einer ganzen Gruppe. Seien Sie sich gewiss, auch für Sie gibt es einen, der Sie richtig aufzuschließen weiß.
... wie arm ist doch die Welt, angesichts ihres Reichtums. Wir horten und trachten nach Geld und Gut. Das alles wird sorgsam verschlossen und gesichert. Nichts soll abhanden kommen. Es gibt eigene „Unter-Verschluss-Anstalten“ (wie Banken, Safebauer, Sicherheitsdienste etc.). Alles, um Hab und Gut zu verwalten, zu verschließen und anderen nicht zugänglich zu machen. Wir sind damit beschäftigt, mehr und mehr und immer mehr haben zu wollen, jagen dem Geld hinterher und merken dabei nicht, wie fremdbestimmt das alles ist. Wir schaffen und schaffen (raffen und raffen). Damit wir das, was wir uns leisten, verschließen können, was wiederum kostet. Im Angesicht einer Krankheit wie Aids und Krebs erblasst das schöne Heim (natürlich mit Alarmanlage), der tolle Wagen (mit Wegfahrsperre) vor dem Haus und so manche Freundschaft, die sich jetzt erst als Fehlgriff entpuppt, denn die Schmarotzer waren allgegenwärtig, um ein Stück von Ihrem Kuchen zu ergattern. Wozu also das Sparen, Horten, Sammeln??? Für später??? Für die alten Tage??? Und, was passiert mit dem berühmten Bus, der gerade dann los fährt, wenn ich über die Straße gehe…??? Was nützt mir dann mein Bankkonto!? „Das letzte Hemd hat keine Taschen“, so meine alte Patentante … und ich muss ihr Recht geben. Wer einschließt oder verschließt, kann nicht loslassen, er ist unfrei und gebunden an Besitzt oder auch an Gefühle. Das heißt, er lebt in einer Art Gefängnis, im Hochsicherheitstrakt der Konsumgesellschaft und hat seine Freiheit sogar noch freiwillig geopfert …
Bachblüten: Sherry Plum (Kirschpflaume) lat.: prunus cerasifera
Ihre Gefühlswelt spielt mit Ihnen Achterbahn. Affekte wie Zorns oder Wut scheinen für Sie unkontrollierbar zu sein. Hier hilft Ihnen Sherry Plum wieder Boden unter den Füßen zu bekommen und Sie auf die Erde zurückzuholen. Ihre Gefühle werden wieder in regelmäßigeren Wellen schlagen und Ihnen wieder Vertrauen geben in Ihre eigene Intuition.
In der nächsten Ausgabe der Horoskop finden Sie das Thema: Die Fische – Finanzen – Geld regiert die Welt – Alkohol & Co
Beratung mit Avarra
